An der Pestalozzi-Mittelschule Oberasbach werden die Schüler bereits während ihrer Schulzeit umfangreich in ihrer Berufswahl unterstützt. Die Mittelschule bietet hierbei Folgendes an:

1. Das Berufsorientierungsprogramm (BOP)

Das Berufsorientierungsprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse. Erst erkunden sie ihre Stärken in einer Potenzialanalyse, dann testen sie in den Werkstatttagen verschiedene Berufsfelder aus.

Viele Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Berufsorientierungsprogramm (BOP) zum ersten Mal mit der Frage: „Was will ich später beruflich machen?“ Genau das ist das Ziel des Programms: die jungen Menschen anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dies geschieht nicht im stillen Kämmerlein, sondern in echten Werkstätten. Hier können die Jugendlichen austesten, worin sie gut sind und was ihnen Spaß macht.

Bei ihrer Teilnahme am BOP entwickeln viele Jugendliche Ideen, in welche berufliche Richtung sie einmal gehen möchten – und was das passende Praktikum für sie wäre. Und zwar nicht, weil der Praktikumsbetrieb um die Ecke von Zuhause liegt – sondern weil es möglicherweise der erste Schritt zum eigenen Wunschberuf ist.

Das BOP ist inklusiv, denn es geht auf die unterschiedlichsten individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen ein. Die Konzepte sind so geschneidert, dass sie allen Schülerinnen und Schülern von Gymnasien bis hin zu Förderschulen gerecht werden. (Quelle)

Das BOP wird im Schulischen Kontext durch die Betriebspraktika in der 8. bis 10. Jahrgangsstufe unterstützt.

Wesentliche Elemente des BOP:
Die Potentialanalyse

Die Potenzialanalyse steht am Anfang der persönlichen „Bildungskette“ eines Jugendlichen.
Sie unterstützt Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 oder 8 dabei, fachübergreifende Kompetenzen, noch verborgene Talente und persönliche Interessen zu entdecken und Entwicklungen anzustoßen. Kernelement sind
praxisbezogene Aufgaben aus Lebens- und Arbeitswelt, bei deren Lösung die Jugendlichen durch pädagogische Fachkräfte beobachtet und begleitet werden. In individuellen Feedbackgesprächen werden die Erfahrungen gemeinsam reflektiert.
Die Potentialanalyse vermittelt Erfolgserlebnisse und macht Mut, die eigene berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen. Die Ergebnisse geben Impulse für Maßnahmen der Berufsorientierung und die individuelle Förderung. Um die Eignung für bestimmte Berufe geht es ausdrücklich nicht.

Das Wissen um die eigenen Potenziale bildet eine gute Grundlage dafür, die weiteren Schritte im Berufsorientierungsprozess selbstbewusst anzugehen. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse und vereinbarte Entwicklungsziele werden verschriftlicht, damit die Jugendlichen – unterstützt von Eltern, Lehrkräften oder Berufseinstiegsbegleitung – immer wieder darauf zurückgreifen können. Dadurch kann bei der Gestaltung, Auswahl und Reflexion nachfolgender Angebote in und außerhalb der Schule leichter an die Ergebnisse angeknüpft werden.
Voraussetzung dafür: Die Schülerinnen und Schülermüssen Sinn und Zweck der Potenzialanalyse verstehen und mit den Ergebnissen einverstanden sein. Nur dann werden sie die Erkenntnisse in ihrem persönlichen Berufsorientierungsprozess weiter nutzen. Die Potenzialanalyse bereitet so den Weg zu einer erfolgreichen
Berufsorientierung.
Die Verzahnung der Förderinstrumente unter dem Dach der Initiative Bildungsketten stellt sicher, dass die Potenzialanalyse nachhaltig wirkt.
Die Jugendlichen kommen ihrem Ziel, einen geeigneten Beruf zu finden, Schritt für Schritt näher. (Quelle)

Die Werkstatttage

Die Ärmel hochkrempeln und verschiedene Berufe selbst ausprobieren – darum geht es in den Werkstatttagen.

Die praktische Erfahrung der Werkstatttage ist für viele junge Menschen ein erster, positiver Kontakt mit der Berufswelt. Nach der Potenzialanalyse geht es für die Schülerinnen und Schüler in die Werkstatttage. Hier lernen sie mehrere  Berufsfelder praxisnah kennen und können erste realistische Vorstellungen von der Berufswelt gewinnen. Die Jugendlichen können in der praktischen Arbeit bislang versteckte Talente zeigen und gewinnen durch diese Erfolgserlebnisse neues Selbstvertrauen.

Die Jugendlichen werden während der Werkstatttage von erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern angeleitet. In jedem Berufsfeld erhalten sie regelmäßig stärkenorientierte Rückmeldung zu ihrem Verhalten und ihren Fähigkeiten. So entwickeln sie eine erste Vorstellung davon, was im späteren Berufsleben auf sie zukommt und wofür schulisches Lernen wichtig ist.

Die Werkstatttage des Berufsorientierungsprogramms (BOP) finden in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) oder vergleichbaren Einrichtungen statt, nicht in Betrieben. Die Bildungsstätten bieten mit ihren Lehrwerkstätten die ideale Umgebung zum „realistischen Ausprobieren“.

Der Unterschied der Werkstatttage zu einem Praktikum: Die Jugendlichen stehen nicht „daneben“ und schauen den Mitarbeitenden ihres Praktikumsbetriebs bei der Arbeit zu, sondern sie sind selbst aktiv. Und da sie es sind, die in den Werkstatttagen im Mittelpunkt stehen – und nicht etwa laufende Produktions- oder Geschäftsprozesse – können sie sich in geschütztem Raum selbst betätigen. (Quelle)

2. Berufseinstiegsbegleitung

Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleiter unterstützen die ausgewählten Jugendlichen individuell von der Vorabgangsklasse bis in die Ausbildung. Sie helfen den jungen Menschen,

  • den Schulabschluss zu schaffen,
  • ein realistisches Berufsziel zu finden, 
  • in Bewerbungsgesprächen klarzukommen,
  • sich im ersten Ausbildungsjahr zurechtzufinden,
  • den Berufsorientierungsprozess zu organisieren,
  • ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Die einzelnen Etappen werden dabei in einem individuellen Förderplan festgehalten und die Ergebnisse dokumentiert, z. B. im Berufswahlpass.

Zum Fördern kommt aber auch das Fordern:
Die Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleiter motivieren die Jugendlichen dazu, sich anzustrengen und Ziele  aus eigener Kraft zu erreichen.

Oft sind es Etappenziele, die zum Erfolg beitragen. So lernen die Jugendlichen, Ängste und Hemmungen zu überwinden. Zum Beispiel werden sie dazu ermutigt, bei einem Betrieb anzurufen und nach einem Praktikumsplatz zu fragen.
Wenn der Jugendliche mehrere Etappenziele geschafft hat, blickt die Berufseinstiegsbegleiterin oder der Berufseinstiegsbegleiter auf das Geleistete zurück, gibt Tipps und Unterstützung für die weiteren Schritte.  Das macht Mut fürs nächste Mal.
Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleiter sind Möglichmacher!

Diese und weiter Informationen finden Sie in der Broschüre:
Berufseinstiegsbegleitung – die Möglichmacher„.

Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit

Was machen die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit an unserer Schule?

  • Sie kommen in die Schulen und informieren über berufliche Möglichkeiten und beantworten Fragen zur Berufs- und Studienwahl.
  • Sie beraten die Schüler in persönlichen Einzelgesprächen direkt in der Schule.
  • Sie unterstützen die Schüler dabei, Ihre Stärken zu erkennen und einen Beruf zu finden, der Ihren Fähigkeiten und Interessen entspricht.
  • Sie unterstützen die Schüler bei der Suche nach betrieblichen Ausbildungsstellen, schulischen Ausbildungsmöglichkeiten und zeigen Studienwege und Zugangsvoraussetzungen auf.
  • Sie helfen bei der Suche nach Praktikumsstellen über die JOBBÖRSE.

 Diese und weitere vertiefende Information finden Sie im Merkblatt: „Angebote der Berufsberatung für Jugendliche und junge Erwachsene

Projekt „JobChecker“

Das Projekt JobChecker ist ein jährliches Angebot des Vereins 1-2-3.e.V. in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Jugendarbeit und dient  zur Vorbereitung der Schüler/innen auf ihre Lehrstellensuche und Bewerbungsgespräche.

Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse aller Schultypen können sich bewerben und bekommen einen individuellen Termin, bei dem sie in ca. 2 Stunden eine professionelle Beratung rund um das Thema Vorstellung & Bewerbung erhalten. Ein Friseur und ein Modeberater mit einer hochwertigen Auswahl von Kleidungsstücken kümmern sich ums Aussehen, ein Fotograf stellt ein Bewerbungsfoto her, die Bewerbungsmappe wird geprüft, und nach einem Kurz-Check zum Auftreten wird ein Vorstellungsgespräch geübt. Hierbei stehen Vertreter der örtlichen Kreishandwerkerschaft oder des Industrie- und Handelsgremiums und viele weitere Ehrenamtliche zur Verfügung und inszenieren mit den Jugendlichen eine durchaus authentische Situation, wie bei einem echten Vorstellungsgespräch. (Quelle)

Fokustage

Die Fokustage sind ein Angebot des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft für die Schüler/innen der 8. Jahrgangsstufen. Ziel ist es verschiedene Ausbildungsberufe aus einem bestimmten Berufsfeld kennenzulernen und die Schüler/innen beiihrer Berufswahl zu unterstützen.

Im Rahmen des einwöchigen Projektes erhalten Schüler/innen an zwei Tagen fachpraktischen Unterricht in der Berufsschule, absolvieren ein zweitägiges Schnupperpraktikum in einem Ausbildungsbetrieb und bekommen einen eintägigen Lehrgang in den Werkstätten der jeweiligen Innung. Die Schüler/innen dürfen selber entscheiden, an welchen Angeboten sie teilnehmen. Die Fokustage finden meist Ende Oktober statt. Gefördert werden die Fokustage vom IHK-Gremium Fürth sowie der Kreishandwerkerschaft Fürth.

Einsatz der Schülercoaches

Alle Informationen zu den SchülerCoaches finden Sie hier.

Weitere Maßnahmen zur Berufsorientierung

  1. Betriebspraktika
  2. Kooperationen mit Unternehmen vor Ort
  3. Informationen bzw. Teilnahme an Lehrstellenmessen
  4. Weitergabe von Stellenanzeigen